Bis jetzt wird übrigens die Onboard-Grafik genutzt, obwohl ich mir ja extra das Asus-Board beschafrft habe, um eine "richtige" Grafikkarte verwenden zu können. das mache ich aus dem einfachen Grund, um zu sehen wie schlecht die Onboard-Grafik ist. Man könnte also schon jetzt die definitive Grafikarte einsetzen. Kommt aber erst etwas später.

Zuerst installiere ich Windows 7 Professional. Gebrauchte OEM-Lizenzen gibt es zur Zeit für etwa 40 Euro. Zu der Windows-Installation schreibe ich hier nichts, da sie wirklich problemlos durchlief. Trotz der etwas exotischeren Hardware konnte ich Windows 7 problemlos installieren. Einzig der Chipsatz- und der Grafiktreiber mussten hinterher noch aktualisiert werden. Der Versuch mit Windows XP scheiterte schon an der fehlenden Treiberdiskette für den Festplattencontroller. XP ist auch auf so einer Maschine nicht empfehlenswert. Die 32-bit-Variante kann den Arbeitsspeicher nicht komplett nutzen (nur bis unter 4 GB) und der 64-bit-Version ist nur eine mühevoll zusammengestückelte Hilfskonstruktion, die nicht wirklich Spaß macht.

Nun also zur Grafik: Die Onboard-Grafik ist wirklich nur fürs Nötigste geeignet. Für einen reinen Server absolut ausreichend (es kommt ein Bild raus), aber an einer Workstation nicht zu gebrauchen. Windows Aero - denkt nichtmal dran! Selbst wenn man ein Fenster auf dem Desktop verschiebt, sieht es irgendwie aus wie in den 90ern... Also rein mit der "neuen" Grafikkerte. Das ist zur Zeit erstmal auch nur eine Radeon 3450 aus der Reservekiste (und damit erstmal ohne zusätzliche Kosten), aber die ist um Längen performanter als die Onboard-Alternative.

Die rein mechanische Installation der Grafikkarte ist unspektakulär, um aber Reibereien zu vermeiden deaktiviert man am besten zuvor die Onboard-Grafik mittels Jumper (siehe Handbuch).

Nichts böses ahnend schlatete ich den PC nach dem Einbau der Grafikkarte wieder ein  - außer einem kurzen Anlaufen der Lüfter passierte aber nichts! Der Versuch mit einer anderen, noch älteren Grafikkarte aus dem hause NVidia brachte das gleiche ernüchternde Ergebnis. Der Rückbau der Grafikkarte und die Reaktivierung der Onboard-Grafik brauchte auch nichts. Habe ich das System etwa geschrottet? Aber wie? Wenn wirklich etwas durchgebrannt wäre, hätte ich ein wenig blitzen oder einen kleinen Knall erwartet (schonmal erlebt...). Das hier klang aber eher, als wenn das Natzteil sofort wieder abschaltet.

Um dem Problem auf den Grund zu gehen wurde alles wieder aus dem Gehäuse herausgeholt und außerhalb aufgebaut. Glücklicherweise bootete der PC jetzt! Mit eingesteckter Grafikkarte bootet der PC nun ebenfalls. Alles deutet also auf ein machanisch-elektrisches Problem hin, das durch das Einsetzen der Grafikkarte ausgelöst wird. Schmauchspuren oder andere Defekte sind zum Glück nicht zu erkennen. Als verdächtig erweist sich das Befestigungsloch am Board-Rand genau unter der Grafikkarte. Hier wird durch den Einbau der Karte das Board weiter in Richtung Gehäuse gedrückt, eventuell konnt es dadurch zu einem Kurzschluss. Dazu würde auch die Beobachtung passen, dass der PC kurz anläuft und sich dann sofort wieder abschaltet.

61-board einbau isoband 236 300pxRund um das Befestigungsloch habe ich etwas Isolierband angebracht. Die Teile werden nun Stück für Stück wieder ins Gehäse gebaut, zwischendurch starte ich den Rechner immer wieder um zu sehen, ob ein Problem auftritt. nachdem alles wieder an seinem Platz ist, startet Windows korrekt durch. Also scheint das Problem tatsächlich gelöst zu sein. Andererseits kann auch ein Wackelkontakt dahinter stecken und vielleicht in Zukunft wieder auftreten. Klären lässt sich das zu diesem Zeitpunkt nicht endgültig.

Von der Leistung her gesehen ist die Grafikkarte aber ein echter Gewinn. Windows fühlt sich deutlich schneller an, und das obwohl es sich um eine auch nicht gerade neue Karte handelt. einen Benchmark-Vergleich kann ich hier nur indirekt bieten: Mit der Onboard-Grafik starten weder Furmark noch 3Dmark06. mit der "kleinen" Radeon hingegen laufen die Tests. Wenn auch mit bescheidenen Ergebnissen... Eventuell werde ich mir noch eine etwas kräftigerer Grafikkarte beschaffen. Dann ergänze ich diesen Artikel noch einmal.


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