In einem aktuellen PC gibt es keine Diskettenlaufwerk mehr. Mit anachronistischen 1,44 MB pro Diskette ist in Zeiten von gigabyte-großen USB-Sticks der Anwendungszweck abhanden gekommen. Allerdings hielten sich Diskettenlaufwerke noch in PCs, als es schon längst bessere Alternativen gab. Der Grund war die große Verbreitung dieser Technik begleitet von der Tatsache, dass man bis hin zu Windows XP zusätzliche Treiber während des Setups nur von Diskette laden konnte. Erst Windows Vista im Jahre 2007 war da flexibler! Nichtsdestotrotz sei diese Technik hier erwähnt, da Disketten lange Zeit ein wichtiger PC-Bestandteil waren.

Disketten sind die älteste Möglichkeit, Computerdaten zu speichern, wenn man mal von den Magnetbändern absieht. Die ersten PCs hatten keine Festplatte, da die Modelle zu dieser Zeit größer als Schallplatten waren, ihre Kapazität aber nur um einige Megabyte pendelte. Trotz schlechter Leistung waren die Preise extrem hoch. Also war die Diskette das erste Speichermedium für Daten von PCs. Disketten gibt es in zwei Größen, nämlich erstens 5,25 Zoll Breite und Länge (inzwischen neu nicht mehr zu bekommen) und in 3,5 Zoll Breite und Länge (in Restbeständen noch zu finden). Die unterschiedlichen Eigenschaften kann man der folgenden Tabelle entnehmen.

fddfrontEin 3,5-Zoll DiskettenlaufwerkfddbackDas gleiche Laufwerk von der hinteren Seite (unten rechts: 40-poliger Stecker für das Datenkabel, darüber: Stromanschluss)

Die wesentlichen Diskettenformate beim PC:

Größe Kapazität Bezeichnung
5,25 Zoll 320 kB xxx
5,25 Zoll 1,2 MB xxx
3,5 Zoll 720 kB DD (Double Density)
3,5 Zoll 1,44 MB HD (High Density)
floppydisk v

Disketten bestehen eigentlich nur aus einer Plastikscheibe mit Eisenoxid-Überzug und einer Plast-Verkleidung, im Laufwerk befinden sich die Schreib- und Leseköpfe, die die Diskette beim Schreiben bzw. Lesen direkt berühren. Daher sind auch hohe Geschwindigkeiten unmöglich, denn sonst würden die Disketten zerstört werden.

Laufwerke:
Die Technik der Diskettenlaufwerke hat sich in den letzten Jahren kaum verändert, man kann hier wirklich davon sprechen, dass diese Technik "ausgereift" ist. Daher liegen die Preise für Disketten-Laufwerke - wenn man sie denn noch bekommt - bei 10 bis 20 Euro, Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Marken gibt es fast keine.

Einbau/Umbau:
Auch der Einbau bzw. Austausch eines Diskettenlaufwerks stellt keine große Schwierigkeit dar. Im Allgemeinen brauchen nur das Strom- sowie das Datenkabel angeschlossen werden. Der Anschluss des Strom-Steckers ist eindeutig, da man den Stecker nur in einer Position befestigen kann. Wichtig ist hierbei nur, dass man nicht aus Versehen einen Pin zu weit nach links oder rechts rutscht, allerdings ist dies sehr unwahrscheinlich, da man sonst ein paar Rastnasen breitquetschen würde.
Etwas komplizierter ist das Datenkabel. An ein Floppy-Kabel können zwei Geräte angeschlossen werden, das Laufwerk, das später zu A: (bzw. /dev/fdd1 unter Linux) werden soll, wird am Ende das Kabels bzw. nach der Drehung im Kabel angeschlossen. (Von den 34-Adern des Flachbandkabels sind an einer Stelle die Adern 10 bis 16 gedreht, so werden die zwei möglichen Laufwerke unterschieden. Somit ist eine Unterscheidung in Master und Slave durch Jumper wie bei IDE-Gräten nicht notwendig.)

Bei einigen Kabel/Laufwerkkombinationen lässt sich das Kabel dank einer Rastnase nur in einer Richtung einstecken. Fehlt diese Rastnase, so muss das Kabel mit der Ader Nr. 1 (meist am Kabel rot markiert) in Richtung des Stromanschlusses am Laufwerk gedreht werden.