Bevor man Computer über Netzwerkkarten mit Routern verband um ins Netz zu kommen, waren vor allem Heim-PCs mit Modems an das analoge und mit ISDN-Adaptern ans digitale Telefonnetz angeschlossen. Zwar gab es eine Zeit lang auch DSL-Modems in interner und externer Bauweise, diese sind aber mittlerweile nahezu komplett durch DSL-Router ersetzt worden.

Während bei Modems die digitalen Daten des Computers in analoge Daten für die Telefonleitung umgewandelt werden, entfällt bei ISDN dieser Schritt. Allerdings ist die Übertragungsgeschwindigkeit beider Techniken im Vergleich mit heutigen Netzwerken (DSL oder übers Kabelnetz) geradezu mickrig. Während man mit einem 16 MBit DSL-Anschluss 2 MB/s erreichet, kann man sich bei ISDN über Geschwindigkeiten von acht kB/s glücklich schätzen, Modems sind noch langsamer.

Technisches

Modems
Modems wurden meist über die serielle Schnittstelle extern angeschlossen, in selteneren Fällen auch intern als Modem-Karte für den ISA oder später auch noch PCI-Bus. Typische Übertragungsraten reichten von anfangs 600 Bit/s bis hin zu 56 kBit/s in den letzten Modem-Tagen. Die Einwahl über das Telefonnetz dauerte etliche Sekunden bis zu einer Minute, da nach der analogen Einwahl noch eine längere Synchronisierungspahse folgte. Wer diese Geräusche einmal gehört hat, vergisst sie so leicht nicht. Man kann den Lärm zwar auch abschlten, aber dann hört man wiederum nicht, ob das Gerät arbeitet.

ISDN
Im Gegensatz zu Modems war bei ISDN-Adaptern eher die interne Bauweise als Karte anzutreffen. Viel zu tun hat so eine ISDN-Karte eigentlich nicht, eigentlich handelt es sich nur um eine besondere Art von Netzwerkkarte, die extrem wenig Daten zu transportieren hat. Eine solche Karte besitzt einige Chips und einen Ausgang, an den ein Telefonkabel (ISDN, versteht sich) angeschlossen wird. Die Karte sorgt nun dafür, das die Datenpakete des Rechners "telefonleitungskonform" verpackt werden, so dass sie durch die Telefonleitung geschickt werden können. Nicht nur die Datenübertragung an sich geht bei ISDN schneller vonstatten als bei Modems, auch der Verbindungsaufbau benötigt nur wenige Sekunden und läuft geräuschlos ab.

Es gab (gibt?) zwei Sorten von ISDN-Karten, aktive und passive. Aktive Karten waren recht teuer (700 bis 1500 DM), haben dafür aber einen eigenen Prozessor, der der CPU einige Arbeit abnehmen kann und so den Rechner entlastet. Für Computer vor der Jahrtausendwende eine interessante Option... Passive Karten hingegen besitzen keinen eigenen Prozessor und sind daher billiger ("damals" 100 bis 200 DM, aktuell ca 50 Euro). Aktive Karten werden normalerweise nur in hochbelasteten Servern eingesetzt, da sich der Mehrpreis bei einem normalen PC nicht lohnt und sich die Karten in ihren Fähigkeiten nicht unterscheiden.

Auf Grund der Einfachheit ihres Aufbaus sind die ISDN-Karten verschiedener Hersteller im großen und ganzen identisch. Beim Kauf sollte man sich daher durch Argumente wie Dokumentation und Support nach dem Kauf (neue Treiber, etc.) leiten lassen.