Auch wenn es schwer zu glauben ist - Der Drucker war noch vor dem Monitor das erste Ausgabegerät des Computers, wenn man blinkende Glühbirnen und Dioden mal ausklammert. Denn den ersten PCs war eine Benutzeroberfläche wie die Kommandozeile oder gar das GUI von Windows vollkommen unbekannt. Stattdessen tippte man seine Daten ein und erhielt nach einiger Wartezeit die Ergebnisse auf Papier ausgedruckt.

Anschlussfreudig

Bei aktuellen PCs wird der Drucker meistens an die USB-Schnittstelle angeschlossen. Früher gab es noch die Möglichkeit des Druckeranschlusses via paralleler oder gar serieller Schnittstelle. Wegen der höheren Geschwindigkeit und der einfacheren Geräteinstallation setzte sich der USB relativ schnell durch.

Verbreitete Drucktechniken

Die ersten Druckermodelle ähnelten eher einer Schreibmaschine als einem heutigen Drucker, es handelte sich damals noch um Typenraddrucker, d.h. wie bei der Schreibmaschine gab es für jeden Buchstaben einen Typenhebel der aufs Papier gedonnert wurde. Der Vorteil der Möglichkeit, auf diese Weise Durchschläge zu erstellen, wird durch die Nachteile wie z.B. niedrige Geschwindigkeit, hohe Geräuschentwicklung und mangelnde Grafikfähigkeit ad absurdum geführt. Daher setzten sich schon bald Nadeldrucker in der Computerwelt durch. Die waren zwar auch ziemlich laut, konnten aber so gut wie alles in einer angemessenen Zeit zu Papier bringen. Allerdings ist die Druck-Qualität bei Nadeldruckern nicht besonders gut, da sie technologiebedingt weder eine 100-prozentige Schwärzung noch eine sehr hohe Auflösung erreichen können.
Die heute am meisten verbreiteten Druck-Verfahren sind der Tintenstahl-Druck und der Laser-Druck. Während lange Zeit galt: "Laser für Profis, Tinte für zu Hause" haben sich die Grenzen mittlerweile etwas verwischt.

Der folgende Überblick soll die Tinten- und Laserdrucktechniken gegenüberstellen und näher erläutern:

Tintenstrahl-Drucker

Grundsätzliches:    
Tintenstrahldrucker sind meistens sehr kostengünstig zu erwerben (40-400 EUR), außerdem, und das ist glaube ich ihr größter Vorteil, ist es ohne weiteres möglich, farbige Ausdrucke in Fotoqualität zu erstellen.    Im Gegensatz dazu kosten Laser-Drucker meist mehr (100 - 2000 EUR). Des weiteren gibt es zwar Farblaser-Drucker, doch diese sind in der Anschaffung noch etwas teurer als Tinten-Drucker (ab 200 EUR) und schaffen es nicht, Bilder in wirklicher Fotoqualität auszugeben.

Technik:    
Wie der Name schon sagt, wird bei Tintenstrahl-Technik das Bild mit Tinte erzeugt. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, die Tinte aufs Papier zu bringen: Zum einen die Piezo-Technologie, die fast nur von Epson verwendet wird und zum anderen die Bubble-Jet-Technologie.

Das Bild wird beim Tintendruck folgendermaßen aufs Papier gebracht: Eine Tintenpatrone mit mehreren hundert Düsen wird von einem Motor Zeilenweise über das Papier gefahren. Dabei werden feinste Tintentröpfchen aufs Papier geschossen, wo die Trägerflüssigkeit ins Papier einzieht, während die Farbpartikel an der Papieroberfläche haften bleiben. Piezo-Drucker erledigen dies durch die Bewegung eines Piezo-Elements (kurz: ein durch angelegte Spannung verformbares Material), bei Bubble-Jet-Druckern wird durch kurze Erhitzung Druck erzeut und die Farbe heraus geschleudert.

Die Qualität bzw. die Auflösung von Tintendruckern hängt von der Tröpfchengröße ab. Da es bei Flüssigkeiten immer eine gewisse "Streuweite" gibt, ist die Qualität geringer als bei Laserdruckern.
Die Fähigkeit zum Farbdruck wird durch das Über- und Nebeneinanderdrucken der Grundfarben erreicht. Mittlerweile hat es sich auch eingebürgert, dass nicht nur die drei Grundfarben, sondern außerdem zusätzliche Farben verwendet werden, um mit der Bildqualität näher ans Foto heranzukommen. Bei Verwendung von hochwertigem Fotopapier kommt die Druckqualität sehr dicht an die Qualität "normal" belichteter Fotos heran.

Laserdrucker erzeugen das Bild so ähnlich wie ein Kopierer. Eine Walze wird von einem Laser an den Stellen elektrisch aufgeladen, an denen der Toner haften soll. Dann wird das Papier über die Walze geleitet und durch hohen Druck, hohe Temperatur und Fixierchemikalien bleibt der Toner am Papier haften. Durch die Verwendung eines Lasers sind hier sehr hohe Auflösungen möglich, die Ausdrucke eines Laser-Druckers sehen perfekt und professionell aus. Die Grenzen dieser Technik liegt prinzipiell bei der Größe der Toner-Staubkörnchen. Da die aber bei ein paar Nanometern liegt, nehme ich an, dass hier in den nächsten Jahren noch weitere Auflösungssteigerungen möglich sind.

Der Farbdruck ist bei Laser-Druckern mit größerem Aufwand verbunden: Da es nicht möglich ist, mehrere Farben gleichzeitig auf einer Walze unterzubringen (es werden eben alle Farbpartikel gleich stark angezogen), muss das Papier entweder über mehrere Walzen laufen (für jede Farbe einzeln), was sehr teuer ist, da man praktisch vier Drucker in einem braucht (Schwarz, Magenta, Cyan, Yellow). Oder das paipier muss vier mal an der selben Walze vorbei geführt werden, jeweils für eine andere Farbe.

Einsatzgebiete:    
Tintenstrahldrucker sind universell einsetzbar, wegen des niedrigen Preises findet man sie vorwiegend bei privaten Computern oder in kleineren Büros. Ein weiterer Grund für die vorwiegend private Nutzung ist die hohe Qualität bei Farbausdrucken der eine etwas geringere Textdruck-Qualität und die geringere Geschwindigkeit des Druckens gegenüberstehen. Man muss aber zugeben, dass die Tintendrucker in Punkto Geschwindigkeit und Textqualität in letzter Zeit mehr und mehr zur Laser-Technik aufschließen können.

Im Gegensatz zum Tintenstrahl-Drucker finden sich Laser-Drucker vorwiegend im professionellen Umfeld. Dies liegt nicht zuletzt an der nahezu tadellosen Textdruck-Qualität. Der hohe Preis hat hier keinen so großen Einfluss, auch kommt es relativ selten vor, dass im Büro Fotos gedruckt werden müssen. Für gelegentliche Farbfotos kann man sich einen Tintendrucker der Mittelklasse als Zweitgerät zulegen.

Preisliches
Bei Tintendruckern ist es schon länger so, bei Laserdruckern in letzter Zeit aber auch: Die Hersteller versuchen nicht mehr über den Drucker Geld zu verdienen, sondern über die laufenden Kosten, sprich Tintenpatronen oder Tonerkartuschen. So sind Tintendrucker-Schnäppchen für 40 Euro oder Laserdurcker für 70 Euro eine Möglichkeit, Kunden anzulocken. Dafür werden dann die Verbrauchsmaterialien zu horrenden Preisen verkauft. So schafft man es, auch mit Laserdruckern auf einen Seitenpreis von über 10 Cent zu kommen, obwohl das auch wesentlich günstiger ginge. Zumindest wenn man mehr als 100 Seiten pro Jahr druckt, sollte man sich durch den Blick in gängige Fachzeitschriften einen Überblick verschaffen, wie die Folgekosten eines Druckers ausfallen. Zwar gibt es auch Nachfülltinten von Drittherstellen, die günstiger sind, allerdings treten dann und wann Kompatibilitätsprobleme oder Qualitätseinschränkungen auf, so dass man sich auch hier vorher ausführlich informieren sollte.
Wenn ein höheres Druckaufkommen abzusehen ist, sollte man von vornherein zu Geräten aus den Profi-Serien der Hersteller greifen. Die sind zwar etwas teurer, dafür halten sich die laufenden Kosten im Rahmen.

Weitere Druckverfahren

Außer den eben genannten Druckverfahren gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten, Papier mit Farbpigmenten zu zieren. Da wären zum Beispiel der Thermosublimationsdruck - hier wird Farbe erhitzt und praktisch auf das Papier aufgedampft - und der Festtintendruck, bei dem feste Farbe erhitzt und dann aufs Papier aufgetragen wird, wo sie aushärtet und eine sehr gute Deckkraft besitzt. Im aktuellen Marktfeld spielen diese Techniken aber kaum eine Rolle.